Weniger Bürokratie, Nachwuchs-Förderung und Wertschätzung
Der lokale Landtagsabgeordnete Felix Martin (Grüne) hatte am Donnerstag zu einem Runden Tisch mit den Freiwilligen Feuerwehren des Kreises nach Jestädt eingeladen. Mit dabei waren Eva Goldbach, innenpolitische Sprecherin und stellvertretende Vorsitzende der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im hessischen Landtag sowie Hans-Heinz Staude als Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbands Werra-Meißner.
Am Runden Tisch fanden sich neben Engagierten verschiedener Feuerwehren u.a. aus Berkatal, Jestädt und Witzenhausen auch weitere Interessierte ein.
Hans-Heinz Staude informierte umfassend und kompetent über die aktuellen Herausforderungen der Freiwilligen Feuerwehren im Kreis. Insbesondere zunehmende bürokratische Hürden wurden bemängelt. So würde die Arbeit der Wehren erschwert, wenn etwa für finanzielle Förderungen umfangreiche Bedingungen erfüllt werden müssen. Zu Überlegungen, die Altersgrenze für aktive Feuerwehrleute nach oben zu schrauben, stand die Runde äußerst skeptisch gegenüber. Auch die Frage, wie nach den Corona-Jahren wieder mehr Nachwuchs generiert werden kann, war Thema.
Felix Martin: „Auf meine Frage, was sich für die Feuerwehren verbessern müsse haben Eva Goldbach und ich klare Antworten erhalten – und die nehmen wir ernst. Besonders deutlich wurde, dass es weniger Bürokratie und Anpassungen bei Förderbedingungen braucht. Wenn etwa geschildert wird, dass bei der Beschaffung eines neuen Einsatzwagens weniger Kosten als förderfähig anerkannt werden als die einfachste Ausstattung real kostet, dann kritisieren das die Ehrenamtlichen völlig zu Recht. Außerdem ist bei Angriffen auf Einsatzkräfte eine schnelle Strafverfolgung relevant, um Tätern klar zu zeigen, dass Beleidigungen oder sogar tätliche Angriffe auf Einsatzkräfte klare Konsequenzen haben. Wir alle sind auf unsere Freiwilligen Feuerwehren angewiesen. Dieses Engagement sollten wir alle wertschätzen.“