Weitere Verbesserungen für Mobilität im Kreis notwendig
Eschwege: Seit dem 1. Mai 2023 gilt das Deutschlandticket. Jetzt heißt es für alle: Bezahlbar mobil sein im Werra-Meißner-Kreis und in ganz Deutschland. Menschen, die das Senioren-, Schüler- oder Landesticket nutzen, kennen das Prinzip schon: Einfach einsteigen und Tarifzonen oder Bonuskarten vergessen. Die hessischen Flatrate-Tickets für Bus und Bahn sind die Blaupause für das nun von Bund und Ländern vorgelegte Deutschlandticket für 49 Euro im Monat. Außerdem arbeitet das Land am Hessenpass mobil, der das Deutschlandticket für Menschen mit geringem Einkommen zusätzlich vergünstigt.
Der heimische Landtagsabgeordnete Felix Martin (Grüne) erklärt dazu: „Pendlerinnen und Pendler sparen durch das Ticket enorm viel Geld und können sich so über eine riesengroße Entlastung in Zeiten von hoher Inflation freuen. Während meiner Ausbildung zum Bankkaufmann bin ich täglich von Eschwege nach Göttingen gependelt. Die Jahreskarte für diese Strecke kostet aktuell über 2.300 Euro. Und obwohl das Deutschlandticket bundesweit gilt, kostet es nur 588 Euro im Jahr - eine Ersparnis von über 1.700 Euro. Viele Menschen pendeln auch von Eschwege nach Kassel. Bisher hat die Jahreskarte für diese Strecke 2.160 Euro gekostet. Mit dem Deutschlandticket sparen diese Menschen jetzt über 1.500 Euro“.
Felix Martin weiter: „Der günstige Preis ist ein Pro-Argument für Bus und Bahn. Für eine monatliche Ausflugsfahrt lohnt sich das Ticket aber nicht. Richtig viel Geld sparen diejenigen, die den ÖPNV regelmäßig nutzen. Deshalb braucht es bei uns auf dem Land noch mehr Verbindungen insbesondere von den Dörfern zum nächsten Bahnhof. Nur wer sich auf eine attraktive und regelmäßige ÖPNV-Verbindung verlassen kann, ist auch in der Lage, im Alltag umzusteigen. Bund, Land und Kommunen müssen jetzt verstärkt daran arbeiten, dass mehr Busse und Bahnen im ländlichen Raum fahren, alte Strecken reaktiviert werden und die Bahnhöfe und Haltestellen barrierefrei werden.“