Die hessische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst Angela Dorn besuchte in einer Videokonferenz die ehemalige Synagoge in Abterode.
Eigentlich hofften die Vereinsmitglieder um Dr. Martin Arnold darauf, die Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst Angela Dorn persönlich in der ehemaligen Synagoge zu begrüßen. Nach wie vor ist dies pandemiebedingt nicht möglich, so dass Angela Dorn am vergangenen Freitag in einer Videokonferenz in Abterode zugeschaltet war.
Die Staatsministerin wertschätzte die Arbeit des Vereins und vor allem das unermüdliche Bestreben des Vorstands, lebendige Denkmalpflege zu betreiben. Angela Dorn: „Ich bin sehr begeistert über die positive und behutsame Art, wie hier Denkmalpflege betrieben wird. Es ist wunderbar, dass dieser wichtige Teil unserer Geschichte auch jungen Menschen in moderner Form zugänglich gemacht wird.“
Dr. Martin Arnold bedankte sich bei der Staatsministerin für die bisher erhaltenen Fördergelder und zeigte auf, welche Anschaffungen damit getätigt wurden, nämlich virtuelle Brillen sowie Arbeitstische. „Dies war eine seltene und gute Gelegenheit, auf unsere Arbeit aufmerksam zu machen und ich hoffe, dass unser Bemühen, die Spuren jüdischen Lebens zu erhalten, neue Impulse erhält.“
Auch Prof. Dr. Markus Harzenetter vom Landesamt für Denkmalpflege brachte seine Anerkennung für die Gestaltung des Lern- und Gedenkortes in Abterode zum Ausdruck, die beispielhaft für andere Projekte sei. Der Verein der Freunde und Freundinnen des jüdischen Lebens verwies darauf, dass auch andere Denkmäler jüdischen Lebens in der Region vom Verfall bedroht seien. Dies gelte etwa für die Synagoge und ehemalige jüdische Schule in Harmuthsachsen.
Initiiert wurde der Besuch über das Regionalbüro des Landtagsabgeordneten Felix Martin, der nach seinem Besuch der Lern- und Gedenkstätte im Sommer 2020 sehr von der Arbeit der Freundinnen und Freunde Jüdischen Lebens beeindruckt war.
„Der Gedenk- und Lernort für jüdisches Leben in der ehemaligen Synagoge in Abterode ist eine echte Bereicherung für eine lebendige Erinnerungskultur. Ich bin sehr dankbar, dass ich in einer Region wohne, die sich ihrer historischen Verantwortung stellt und möchte gerne den Verein dabei unterstützen, diese Erinnerungskultur am Leben zu erhalten.“