Gute und verlässliche frühkindliche Bildung ist der Start in eine erfolgreiche Bildungsbiographie.
Die Anforderungen an hochwertige Kinderbetreuung sind gewachsen: Mehr Plätze auch für Kinder unter drei Jahren, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und der Fachkräftemangel sind große Herausforderungen. Wir haben in unserer Regierungszeit erreicht, dass die Qualität durch einen höheren Fachkräfteschlüssel verbessert wurde, Kita-Plätze ausgebaut und mehr Erzieher*innen denn je ausgebildet werden.
Hessen unterstützt mit rund 1,2 Milliarden Euro, der bisher größten Summe seiner Geschichte, die Kommunen bei ihrer Aufgabe, die Kinderbetreuung vor Ort sicherzustellen. Wir finanzieren etwa längere Öffnungszeiten oder die Freistellung von Kita-Leitungen. Seit 2018 sind außerdem sechs Betreuungsstunden täglich für Kinder über drei Jahren beitragsfrei – das entlastet Eltern in Hessen spürbar. Um den Ausbau der Kita-Plätze zu unterstützen, fördern wir den Ausbau von Kitaplätzen vor Ort.
Hessen fördert in diesem Jahr 1.000 angehende Erzieher*innen in der praxisintegrierten vergüteten Ausbildung - so viel wie kein anderes Bundesland. So bekommen mehr angehende Erzieher*innen eine Ausbildungsvergütung und müssen kein eigenes Geld mehr mitbringen. Das macht die Ausbildung insgesamt attraktiver, die beispielsweise an der Beruflichen Schule in Witzenhausen absolviert werden kann.
Wir haben vieles vorangebracht, aber es gibt auch noch einiges zu tun.
Von 2014 - 2024 waren wir Grüne an der hessischen Landesregierung beteiligt. In dieser Zeit haben wir eine Menge erreicht. Wir haben zum Beispiel umfangreich in die Qualität der frühkindlichen Bildung investiert, mehrere Investitionsprogramme für neue Kita-Plätze aufgelegt, den Quereinstieg erleichtert, so viele Plätze in der bezahlten Erzieher-Ausbildung gefördert
wie kein anderes Bundesland, die Elternbeiträge in der Kita weitgehend abgeschafft, einen Landeskitaelternbeirat geschaffen sowie rund 100 zusätzliche Familienzentren in ganz Hessen gefördert. Die Investitionen des Landes in die frühkindliche Bildung haben sich in den vergangenen zehn Jahren fast verdreifacht.
Die neue Landesregierung aus CDU und SPD hat angekündigt, viele Maßnahmen fortführen zu wollen. Es braucht aber auch zusätzliche Akzente für die akuten Herausforderungen. Von der neuen Landesregierung fordern wir deshalb ein echtes Sofortprogramm. Wir fordern die Landesregierung auf, bereits ab diesem Jahr die Schulgelder in der Ausbildung zur Erzieher*in oder Sozialassistent*in abzuschaffen, ein Investitionsprogramm für mehr Kita-Plätze aufzulegen und die vom Land geförderte bezahlte Ausbildung neben der Kita auch für die Jugendhilfe zu öffnen.